Leistung aus drei Blickwinkeln betrachten

Leistung aus drei Blickwinkeln betrachten

Leistung aus drei Blickwinkeln betrachten

Leis­tung kann dann entste­hen, wenn drei Bestandteile gegeben sind:

  • Leis­tungs­bere­itschaft, das Wollen
  • Leis­tungs­fähigkeit, das Können
  • Leis­tungsmöglichkeit, das Dürfen

In der Schnittmenge dieser drei Kom­po­nen­ten wird Leis­tungsent­fal­tung wahrschein­lich­er. Dr. Rein­hard Sprenger hat diesen Dreik­lang in seinem Buch “Mythos Moti­va­tion” wun­der­bar beschrieben. Die nach­fol­gende Graphik soll die drei Dimen­sio­nen illustrieren.

Leistung

Leis­tungs­bere­itschaft, das Wollen

Wenn beklagt wird, dass die Leis­tung ein­er Per­son nicht dem an sie gestell­ten Anspruch genügt, ist diese Dimen­sion schnell im Fokus und meist die einzige, die über­haupt betra­chtet wird. Ist ein Mitar­bei­t­en­der über­haupt bere­it zu leis­ten? Schnell ist man beim Ergeb­nis, dass das nicht der Fall sei und die Diag­nose dafür lautet dann meist fehlende Moti­va­tion. Dass Moti­va­tion nicht von außen verord­net wer­den kann, ist durch Forschung aus­re­ichend belegt. Es geht vielmehr darum, dass die Arbeit­sor­gan­i­sa­tion nicht dazu beiträgt Demo­ti­va­tion zu fördern. Das näm­lich ist möglich. Dem­nach spielt das Wollen eine Rolle für die Leis­tungsent­fal­tung, aber meist eine deut­lich kleinere, als man denken mag.

Fall­beispiel:

Ein Mitar­beit­er wird gebeten eine Gesprächsvor­bere­itung für seinen Chef zu schreiben: Anlass des Gesprächs, The­men für das Gespräch und Ziel­stel­lung sind die Bestandteile. Der Mitar­beit­er ken­nt diese Art von Vor­bere­itun­gen nur zu gut. Drei- bis vier­mal pro Woche wird er darum gebeten. Aber er bekommt nie eine Rück­mel­dung nach den Gesprächen. Er beschließt diese Vor­bere­itung ein­fach auszusitzen. Der Chef wird schon wis­sen, was er mit seinem Gegenüber bespricht.

Die Leit­fra­gen kön­nten lauten:

  • Ist der Mitar­bei­t­ende willig die Auf­gabe zu übernehmen?
  • Wenn nicht, was kann ein guter Grund dafür sein, dass dies nicht der Fall ist? Wie kann ich den Hin­derungs­grund aus dem Weg räumen?

Schauen wir uns die bei­den weit­eren Dimen­sio­nen an.

 

Leis­tungs­fähigkeit, das Können

Das Kön­nen set­zt den Fokus auf die Frage, ob ein Mitar­bei­t­en­der seine Auf­gabe über­haupt bewälti­gen kann. Es geht um die fach­lichen Fähigkeit­en, also das Skill-Set ein­er Per­son. Es kann dem­nach dur­chaus sein, dass das Wollen gegeben, aber das Kön­nen nicht genü­gend aus­geprägt ist. Die Folge ist iden­tisch wie im ersten Fall. Leis­tung kann sich nicht entfalten.

Fall­beispiel:

Eine Mitar­bei­t­ende soll ein große Kon­ferenz für das Unternehmen organ­isieren. Es geht um das inhaltliche Konzept, das Gewin­nen von Sprech­ern sowie die Auf­stel­lung des Bud­gets. Begeis­tert vom Vorschussver­trauen übern­immt sie die Auf­gabe gerne, obwohl sie noch nie ein Großpro­jekt oder gar eine Kon­ferenz organ­isiert hat. Im Laufe der Zeit bemerkt sie, dass ihr bei der Bud­getauf­stel­lung und dem Kos­ten­con­trol­ling Fähigkeit­en fehlen. Sie kommt nicht weiter.

Die Leit­fra­gen kön­nten lauten:

  • Hat der Mitar­bei­t­ende alle Fähigkeit­en, die er zur Bewäl­ti­gung ein­er Auf­gabe benötigt?
  • Wenn nicht, welche Fähigkeit­en sind ergänzend nötig, um das Kön­nen wahrschein­lich­er zu machen?

Schließlich schauen wir uns noch die dritte Dimen­sion von Leis­tungsent­fal­tung an.

 

Leis­tungsmöglichkeit, das Dürfen

Die let­zte Dimen­sion, die Leis­tungsent­fal­tung wahrschein­lich­er macht, ist das Dür­fen. Hier geht es darum, ob eine Per­son (oder ein Team) den Auf­trag oder das Man­dat hat etwas zu tun.

Fall­beispiel:

Wenn ein Team für sich den Anspruch for­muliert als interne Unternehmens­ber­atung im Haus zu agieren, dann muss das noch lange nicht bedeuten, dass die Organ­i­sa­tion ihr diese Rolle auch ver­liehen hat oder ihre Dien­stleis­tung in Anspruch nimmt. Vielle­icht ist die Über­nahme dieser Funk­tion durch die Abteilung noch nie gegenüber der Geschäfts­führung expliz­it the­ma­tisiert wor­den. Vielle­icht sehen andere Abteilun­gen sich selb­st eben­so in dieser Funktion.

Die Leit­fra­gen kön­nten lauten:

  • Darf und soll ein Mitar­bei­t­en­der (ein Team) die Auf­gabe über­haupt erfüllen?
  • Wenn nicht, wie kann die Genehmi­gung erlangt werden?

Zusammenfassung

Leis­tung beste­ht aus drei Kom­po­nen­ten: Der Leis­tungs­bere­itschaft (Wollen), der Leis­tungs­fähigkeit (Kön­nen) und der Leis­tungsmöglichkeit (Dür­fen). Erst wenn alle drei Kom­po­nen­ten zur Gel­tung kom­men, wird Leis­tung als Ergeb­nis ermöglicht und wahrschein­lich­er. Der Dreik­lang von Dr. Rein­hard Sprenger befähigt dazu deut­lich dif­feren­ziert­er auf die kom­plexe Entste­hung von Leis­tung zu schauen. Er gibt einem drei Blick­winkel, um auf ent­fal­tete oder eben nicht ent­fal­tende Leis­tung zu schauen. Und damit bekommt man drei Hebel in die Hand, um Leis­tung wahrschein­lich­er zu machen.

Ich befähige Organ­i­sa­tio­nen mit einem dualen Betrieb­ssys­tem für den sicheren Umgang mit Rou­tine und Dynamik. Dies tue ich mit Beratung, Busi­ness Train­ing und Organ­i­sa­tion­sen­twick­lung. Sprechen Sie mich gerne an, wenn Sie Ihre Organ­i­sa­tion zukun­ftssich­er auf­stellen möchten.

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Das Unternehmen mit den 26 Buchstaben

Das Unternehmen mit den 26 Buchstaben

Das Unternehmen mit den 26 Buchstaben

Stellen Sie sich vor Ihr Unternehmen hat 26 Abteilun­gen. Jede ist für einen Buch­staben des Alpha­bets zuständig, 26 an der Zahl. Ihre Abteilun­gen haben die Auf­gabe die Taste mit ihrem Abteilungs-Buch­staben auf der Tas­tatur zu drücken.

In der arbeit­steili­gen Welt haben wir gel­ernt, dass man seine eigene Tätigkeit opti­miert. Das hat uns schon Fred­erik Tay­lor mit seinem zweit­en Prinzip der funk­tionalen Teilung gelehrt. Was macht also die Abteilung mit dem Buch­staben Q? Sie drückt ihre Taste Q so schnell und effizient wie möglich und pro­duziert Qs am laufend­en Band: QQQQQQQQQQQQ

Das Unternehmen mit den 26 Buchstaben

Jet­zt stellen Sie sich vor, dass es das Pro­dukt Ihres Unternehmens ist, Briefe für Ihre Kun­den nach deren Vor­gaben zu schreiben. Ihr Unternehmen ist ein Schreib­büro. Dann nutzt es wenig, wenn Abteilung Q ihren Buch­staben in reko­rd­verdächtiger Zeit zuliefert und so viele Qs pro­duziert, dass dafür ein eigenes Lager aufge­baut wer­den muss.

Die Auf­gabe von Abteilung Q ist es das Q zur richti­gen Zeit zuzuliefern. Ein Brief entste­ht nicht, in dem jede Abteilung Buch­staben so schnell wie möglich zuliefert, son­dern über den richti­gen Fluss der Buch­staben gemäß des zu schreiben­den Textes für Ihre Kun­den. Zugegeben, ein pro­vokantes Bild aus der Welt der Arbeit­steilung und des Tay­loris­mus, das der Autor Klaus Leopold anbi­etet. Aber vielle­icht regt es zur Reflex­ion in Ihrem Unternehmen an.

  • Was ist Ihr Pen­dant zu den Buch­staben, die in den 26 Abteilun­gen pro­duziert und zugeliefert werden?
  • Was ist Ihr Gegen­stück zum Brief, zu dem bei Ihnen die Abteilungs-Buch­staben zusam­menge­set­zt werden?
  • Opti­miert sich in Ihrem Unternehmen jede Abteilung für sich, oder wird ihr Wert­strom opti­miert?

Ich befähige Organ­i­sa­tio­nen mit einem dualen Betrieb­ssys­tem für den sicheren Umgang mit Rou­tine und Dynamik. Dies tue ich mit Beratung, Busi­ness Train­ing und Organ­i­sa­tion­sen­twick­lung. Sprechen Sie mich gerne an, wenn Sie Ihre Organ­i­sa­tion zukun­ftssich­er auf­stellen möchten.

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10 Denkangebote für wirksamere Führung in Routine und Dynamik

10 Denkangebote für wirksamere Führung in Routine und Dynamik

10 Denkangebote für wirksamere Führung in Routine und Dynamik

Duales Betriebssystem für Routine und Dynamik

Ein duales Betriebssystem für den sicheren Umgang mit Routine und Dynamik

Die Märk­te wer­den immer dynamis­ch­er: Glob­ale Krisen, ras­ante tech­nol­o­gis­che Entwick­lun­gen und schneller wech­sel­nde Kun­den­wün­sche nehmen zu. Das nen­nt man Dynamik.

Diese Dynamik trifft auf Organ­i­sa­tio­nen, deren Betrieb­ssys­tem aus Zeit­en großer Sta­bil­ität sowie träger Märk­te kommt und auf Effizienz getrimmt ist. Das nen­nt man Rou­tine.

Organ­i­sa­tio­nen können Rou­tine. Rou­tinierte Abläufe haben sie seit der Indus­tri­al­isierung per­fek­tion­iert. Prozesse regeln Arbeitsabläufe. Pla­nung und Con­trol­ling sor­gen für Vorher­sag­barkeit. Nun aber ver­langt die zunehmende Dynamik nach Aufmerk­samkeit. Begeg­net man Dynamik mit den gle­ichen Regeln wie Rou­tine, scheit­ert man. Für den souveränen Umgang mit Rou­tine und Dynamik ist der Unter­schied zwis­chen vorher­sag­baren Vorgän­gen, die auf Ursache-Wirkungsabläufen basieren und damit kausal sind, und Vorgän­gen, die eben nicht vorher­sag­bar, also kom­plex sind, entschei­dend. Die gute Nachricht: Der Umgang mit dem Betrieb­ssys­tem der Rou­tine bleibt auch zukün­ftig rel­e­vant. Für alle Abläufe, die vorher­sag­bar und damit steuer­bar sind. Das Betrieb­ssys­tem der Dynamik ergänzt das der Rou­tine und führt so zu einem dualen Betrieb­ssys­tem. Mit den nach­fol­gen­den 10 Denkange­boten, die die Domä­nen der Rou­tine und Dynamik unter­schei­den, wird wirk­samere Führung ermöglicht.

Routine und Dynamik

Routine und Dynamik

In Rou­tine fragt man danach, wie man etwas macht. Ein ein­mal erstell­ter Ablauf kann von beliebig vie­len Mitar­bei­t­en­den wie ein Rezept ange­wandt wer­den. Arbeitsabläufe sind vorhersagbar.

In Dynamik sollte man fra­gen, wer eine passende Idee zum vor­liegen­den Prob­lem hat. Da in Dynamik immer neue Über­raschun­gen warten, kann es keinen fest­gelegten Ablauf auf dem Weg zur Lösung geben. Es braucht eine Per­son, die so nah am Markt ist, dass sie gute Ideen zum Prob­lem hat.

Kausal und komplex

Kausal und komplex

Wenn auf eine Ursache eine vorher­sag­bare Wirkung fol­gt, ist ein Ablauf kausal. Das gilt für den Bau eine Flugzeugs, wie für die Reparatur ein­er Armbanduhr.

Wenn man die Wirkung eines Vor­gangs nicht vorher­sagen kann, ist es kom­plex. Jedes Gespräch zwis­chen zwei oder mehr Per­so­n­en ist kom­plex und Organ­i­sa­tio­nen als soziale Sys­tem ohne­hin. Aus einem entwed­er-oder wird ein sowohl-als-auch in Komplexität.

Wissen und Können

Wissen und Können

Der Begriff Wis­sen wird auf Sachver­halte ange­wandt, die ein­mal beschrieben vorher­sag­bar sind. Wie in einem Buch. Wis­sen kann man Ler­nen und zwis­chen Indi­viduen trans­ferieren. In Organ­i­sa­tio­nen ist Wis­sen z.B. in Prozesse oder Check­lis­ten einge­bracht worden.

Kön­nen ist hinge­gen eine men­schliche Fähigkeit neue, bish­er unbekan­nte Prob­leme zu lösen. Kön­nen muss man Üben und ist nicht zwis­chen Men­schen trans­ferier­bar. Das Kön­nen hängt immer am Kön­ner, am Tal­ent. So wie beim Fahrrad fahren. Dabei nützt einem Wis­sen allein wenig. In Organ­i­sa­tio­nen sollte Kön­nen immer dann eine Rolle spie­len, wenn Dynamik herrscht.

Fehler und Irrtum

Fehler und Irrtum

Wenn klar ist, was der beste Weg ist, die Infor­ma­tio­nen dazu ver­füg­bar sind und es trotz­dem falsch gemacht wird, han­delt es sich um einen Fehler. Fehler sind zu ver­mei­den, denn aus ihnen kann man wenig lernen.

Entschei­dun­gen unter Ungewis­sheit kön­nen hinge­gen keine Fehler sein. Denn für einen Fehler brauche ich das Wis­sen über richtig und falsch, was unter Ungewis­sheit schlicht nicht vorhan­den ist. Wenn eine Entschei­dung keinen Beitrag zur Prob­lem­lö­sung geleis­tet hat, spricht man stattdessen von einem Irrtum. Viele kleine Irrtümer ebnen den Weg zu ein­er gang­baren Lösung und sind die Basis ein­er Lernkul­tur, ein­er Irrtum­skul­tur. In Gegen­wart von Über­raschun­gen sollte in Organ­i­sa­tio­nen die Chance für viele kleine Irrtümer bestehen.

Planung und Strategie

Planung und Strategie

Wenn der Weg zum Ziel bekan­nt ist, hil­ft ein Plan, um die Hür­den zu umge­hen. Wie bei ein­er Schatzkarte. Pla­nung ist also eine logis­che Abfolge von Schrit­ten auf Basis von Wissen.

Wenn der Weg aber unbekan­nt ist, nützt ein Plan nichts. Es braucht eine Strate­gie. Sie ist dann zunächst ein leer­er Hand­lungsraum, den man über Ver­such und Irrtum füllen muss. Der Umgang mit dem Unvorher­sag­baren sollte also nicht geplant, son­dern mit ein­er Strate­gie geführt werden.

Regel und Prinzip

Regel und Prinzip

Eine Regel gibt konkretes Ver­hal­ten vor, erfordert kein eigen­ständi­ges Denken, son­dern lediglich genaue Umset­zung. Genau wie bei einem Verkehrsschild.

In Dynamik würde jedes neue Prob­lem eine weit­ere Regel nötig wer­den lassen, die erdacht, kom­mu­niziert und überwacht wer­den müsste. Ein Prinzip kann zahlre­iche Regeln erset­zen, weil es den Anwen­der zum eigen­ständi­gen Denken inner­halb geset­zter Leit­planken auf­fordert. An die Stelle viel­er Regeln für Dien­streisen kön­nte zum Beispiel das Prinzip “Wir reisen wirtschaftlich.” treten.

Exekution und Entscheidung

Exekution und Entscheidung

Wenn eine Alter­na­tive bess­er als die andere ist, han­delt es sich nicht um eine Entschei­dung, son­dern um eine Exeku­tion im Sinne ein­er reinen Ausführung.

Wenn es aber keinen guten Grund gegen eine Alter­na­tive gibt, ist dies eine echte Entschei­dung. Bei Entschei­dun­gen gibt es dem­nach auch kein richtig oder falsch. Dann soll­ten die Per­so­n­en (mit) entschei­den dür­fen, die eng am Prob­lem des Kun­den und Kön­ner für diese Prob­lem­stel­lung sind.

Zentrum und Peripherie

Zentrum und Peripherie

Im Zen­trum ein­er Organ­i­sa­tion küm­mert man sich um die Inter­essen der Kapitalgeber.

In der Periph­erie ein­er Organ­i­sa­tion beste­ht große Nähe zu den Kun­den, den Wet­tbe­wer­bern und dem Markt.

In Zeit­en großer Rou­tine und einem sta­bilen Geschäftsmod­ell steuert das Zen­trum die Periph­erie mit dem Ziel hoher Effizienz. Wenn es dynamisch und über­raschend wird, kol­la­biert die Steuerung. Dann geht es darum der Periph­erie Gele­gen­heit zu geben die Kun­den­prob­leme ohne Umwege dort lösen zu kön­nen, wo sie auftreten — in der Peripherie.

 

Methode und Werkzeug

Methode und Werkzeug

Eine Meth­ode sagt genau, was man tun soll. Ihre Erstel­lung erfordert Wis­sen und ist daher für den Umgang mit Rou­tine geeignet. Sie ist wie ein Rezept. 7 Schritte für erfol­gre­ich­es Change Man­age­ment sind eine Methode.

Ein Werkzeug fordert zum eigen­ständi­gen Denken auf. Ein Schrauben­schlüs­sel kann nicht befragt wer­den, wie er benutzt wer­den soll. Damit sind Werkzeuge, oder bess­er Denkw­erkzeuge zum Umgang mit Dynamik geeignet. Ein Beispiel für ein Denkw­erkzeug ist die Struk­tur- und Kulturmusteranalyse.

Steuerung und Führung

Steuerung und Führung

Für Steuerung braucht man for­male Macht. Steuerung kann in Form von Arbeit­san­weisun­gen ein­er Führungs‑, oder bess­er Steuerungskraft, oder in Form von Prozessen und Check­lis­ten daherkom­men. Steuerung ist sin­nvoll in Rou­tine. Alles andere wäre Verschwendung.

Bei unbekan­nten Prob­le­men braucht es hinge­gen die Ideen der Kön­ner. Die Auf­gabe von Vorge­set­zten ist es dann, Führung durch Kön­nern mit guten Ideen zu ermöglichen. Geführt wird dann mit der besten Idee, nicht mit Hier­ar­chie. Führung ist sin­nvoll im Umgang mit Dynamik.

Zusammenfassung

Das bekan­nte Betrieb­ssys­tem der Rou­tine kol­la­biert mit zunehmender Dynamik. Es muss um das Betrieb­ssys­tem der Dynamik ergänzt wer­den, damit es zu einem dualen Betrieb­ssys­tem wer­den kann. Führen Sie Ihr duales Betrieb­ssys­tem für den sicheren Umgang mit Rou­tine und Dynamik ein! Details zum Pro­gramm kön­nen Sie dem ver­link­ten PDF entnehmen.

Die Inhalte basieren auf der sehr empfehlenswerten Future Lead­er­ship-Aus­bil­dung von intrin­si­fy und den eben­so werthalti­gen Denkzetteln von Dr. Ger­hard Woh­land. Das dahin­ter ste­hende Denkge­bäude ist die neuere Sys­temthe­o­rie von Niklas Luhmann.

10 Denkangebote für wirksamere Führung in Routine und Dynamik

Bei der Ein­führung dieses dualen Betrieb­ssys­tems unter­stütze ich Sie mit Beratung, Busi­ness Train­ing und Organ­i­sa­tion­sen­twick­lung. Sprechen Sie mich gerne an, wenn Sie für Ihre Organ­i­sa­tion ein duales Betrieb­ssys­tem ein­führen wollen!

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Einfache, komplizierte und komplexe Probleme

Einfache, komplizierte und komplexe Probleme

Einfache, komplizierte und komplexe Probleme

Ein Prob­lem, ist ein Prob­lem, ist ein Prob­lem… Falsch! Die Unter­schei­dung von drei wesentlichen Prob­lem­typen, oder bess­er Prob­lem­land­schaften, befähigt Organ­i­sa­tio­nen die richti­gen Meth­o­d­en oder Denkw­erkzeuge zum Umgang mit ihnen anzuwen­den, um zu Lösun­gen zu kommen.

 

Kausal oder komplex

Eine Leitun­ter­schei­dung ist grundle­gend für die fol­gen­den drei Prob­lem­land­schaften: Basiert ein Prob­lem auf Kausal­itäten, oder ist es kom­plex? Wenn es auf Kausal­itäten basiert, beste­ht es aus ein­er oder mehreren Abfol­gen von ein­er Ursache mit ein­er vorher­sag­baren Wirkung. Wenn auf eine Ursache eine vorher­sag­bare Wirkung fol­gt, habe ich ein ein­fach­es Prob­lem vor mir. Wenn es mehrere Ket­ten von Ursache und Wirkung gibt, die in sich aber alle vorher­sag­bar sind, ist es ein kom­pliziertes Prob­lem. Bei­de Prob­leme basieren aber auf Kausal­ität. Ein­fach oder kom­pliziert sind eine andere Ein­heit, mit der ich unter­schei­de, ob es mir leicht fällt die Kausal­itäten zu ver­ste­hen, oder eben nicht. Für mich ist das Repari­eren ein­er Arm­ban­duhr kom­pliziert, für einen Uhrma­ch­er ein­fach. Kausale Abläufe sind es für mich wie für ihn. Und wenn ein Prob­lem kom­plex ist, ist genau diese beschriebene Vorher­sag­barkeit nicht vorhan­den. Die Ein­teilung in drei Prob­lem­land­schaften stammt aus dem Buch “Under­stand­ing Com­plex­i­ty” von Prof. Scott E. Page. Die Graphiken basieren auf der Inter­pre­ta­tion von Heinz Peter Wall­ner und Kurt Völkl und ihrem Book2look.

 

Einfache Probleme

3 Problemlandschaften

Bei einem ein­fachen Prob­lem fol­gt auf eine Ursache eine vorher­sag­bare Wirkung. Wenn ich die Ursache kenne und die Wirkung beobachte, kann ich es schnell lösen. Für Scott Page ist das eine “sim­ple land­scape”. Wall­ner und Völkl illus­tri­eren ein­fache Prob­leme mit dem Vulkankegel des Mount Fuji. Der Vulkan ste­ht in ein­er anson­sten flachen Land­schaft und sticht mit seinem Pro­fil klar sicht­bar her­aus. Es geht hoch und wieder runter, Über­raschun­gen sind bei der Auf­gabe den höch­sten Punkt zu find­en aus­geschlossen. Für diese Prob­lem­land­schaft eignen sich best prac­tice-Ansätze in Form von Rezepten und Methoden.

 

Komplizierte Probleme 

3 Problemlandschaften

Auch kom­plizierte Prob­leme basieren auf Kausal­ität, aber eben nicht nur aus ein­er Folge von Ursache und Wirkung, son­dern auf vie­len. Anders als beim Mount Fuji ist in dieser Illus­tra­tion der Alpen nicht sofort klar, wo der höch­ste Gipfel ste­ht. Aber die Land­schaft bleibt sta­bil, ich kann sie mit genü­gend Zeit beobacht­en und kar­togra­phieren. Wer in den Hochalpen krax­elt, um den höch­sten Gifel zu erre­ichen, sollte einen erfahre­nen Berg­steiger als Guide dabei haben. Für kom­plizierte Prob­leme in Organ­i­sa­tio­nen braucht es ana­log Analy­sen und Experten als Guides (good prac­tice anstelle von best prac­tice). Scott Page beschreibt diese Prob­lem­land­schaft als “rugged land­scape”.

 

Komplexe Probleme

3 Problemlandschaften

Eine gän­zlich andere Prob­lem­land­schaft sind kom­plexe Prob­leme, die Scott Page als “danc­ing land­scape” beschreibt. Wall­ner und Völkl ver­lassen bei dieser Analo­gie die Berg­welt und nutzen den Wellen­gang auf hoher See bei Sturm als Illus­tra­tion. Wenn ich mit einem Schiff auf hoher See im Wellen­gang stecke, verän­dert sich meine Wasser­land­schaft ständig. Eine gute Analo­gie für kom­plexe Prob­leme, bei denen keine Vorher­sag­barkeit existiert. Die Nav­i­ga­tion in dieser Prob­lem­land­schaft ist also nicht langes Nach­denken, son­dern eine schnelle Abfolge von Ver­such und Irrtum. Durch viel Aus­pro­bieren und das Ver­w­er­fen von Ideen wird sich irgend­wann eine Idee als gang­bar erweisen und eine Lösung pro­duzieren. Kopier­bar für das näch­ste kom­plexe Prob­lem ist sie aber nicht. 

Manche Probleme brauchen Methoden, manche Denkwerkzeuge

Für den Umgang mit Prob­le­men ist es also rel­e­vant zunächst die Prob­lem­land­schaft zu iden­ti­fizieren: Kausal oder kom­plex? Wenn kausal, dann ein­fach oder kom­pliziert? Meth­o­d­en sind der richtige Lösungsweg für kausale Prob­leme, alles andere wäre Ver­schwen­dung. Denkw­erkzeuge kom­men bei kom­plex­en Prob­le­men zum Ein­satz. Wenn sich ein Prob­lem nicht ratio­nal­isieren lässt, wenn Ursache und Wirkung in keinem nachvol­lziehbaren Zusam­men­hang ste­hen, müssen Sie vom Denken ins Han­deln kom­men und aus­pro­bieren. Solange, bis eine Idee zu ein­er gang­baren Lösung führt.

  • Wie gehen Sie in Ihrer Organ­i­sa­tion Prob­leme an?
  • Welche Ihrer Prob­leme basieren auf Vorher­sag­barkeit­en und welche nicht?
  • Haben Sie schon ein­mal ver­sucht ein kom­plex­es Prob­lem mit einem best prac­tice-Ansatz zu lösen?

Die Prob­leme, die Ihrer Organ­i­sa­tion Kopf­schmerzen bere­it­en, sind meist kom­plex. Wider­ste­hen Sie der Ver­suchung Kom­plex­ität steuern zu wollen, sie lässt sich nicht steuern!

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Wir müssen problemorientierter werden

Wir müssen problemorientierter werden

Wir müssen problemorientierter werden

Alle reden davon, dass wir lösung­sori­en­tiert­er sein müssen. Ich set­ze mich für das Gegen­teil ein. Erst wenn wir ein Prob­lem richtig ver­standen haben, soll­ten wir lösung­sori­en­tiert sein.

Experten zur schnellen Problembekämpfung

Fachkräfte­man­gel, Fluk­tu­a­tion, New Work ein­führen… Der Arbeit­ge­ber­markt hat sich zu einem Arbeit­nehmer­markt gedreht. Wir müssen alles tun, um Fachkräfte zu gewin­nen und zu hal­ten. Die erste Reak­tion? Man holt sich einen Experten gegen Fachkräfte­man­gel, einen zur Bekämp­fung der Fluk­tu­a­tion und eine New Work-Exper­tin. Die Experten wen­den ihre Meth­o­d­en an, führen Pro­gramme ein und sechs Monate später haben ist der Fachkräfte­man­gel samt hoher Fluk­tu­a­tion immer noch zu beobacht­en — und das trotz umfan­gre­ich­er New Work-Maß­nah­men. Warum?

Wie Unkraut auf einem Gartenteich

Sie sitzen im Som­mer an Ihrem Gar­ten­te­ich und wollen die her­rliche Ruhe genießen. Sie haben ein Glas guten Weißwein in der Hand, die Frösche quak­en und das Abendlicht schim­mert durch die Bäume. Aber etwas stört Ihre Idylle. Der ganze Teich ist voller Unkraut, das mit seinen großen grü­nen Blät­tern die Wasser­ober­fläche über­wuchert. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis Ihre Zier­fis­che nicht mehr genü­gend Licht und Sauer­stoff bekom­men. Es muss eine Lösung her. Im Inter­net find­en Sie nach kurz­er Suche den aquatis­chen Unkraut­mäher, den Sie mit einem Klick bestellen. Am fol­gen­den Woch­enende gehen Sie an die Arbeit und rasieren alle Blät­ter an der Wasser­ober­fläche. Mit dem Teichkesch­er sam­meln Sie die Blät­ter ein und sind sich Ihrer ungetrübten Idylle wieder sich­er. Die Wasser­ober­fläche ist wieder frei. Ihre Fis­che danken es Ihnen. Sechs Wochen später ist die Wasser­ober­fläche wieder zugewuchert.

Symptome Problem

Vom Symptom zum Problem

So wie Sie auf Ihrem Gar­ten­te­ich das Prob­lem nicht lösen, in dem Sie die Unkraut­blät­ter abschnei­den, die eigentlich Symp­tome und nicht das Prob­lem sind, ist es auch in Ihrer Organ­i­sa­tion. Es gibt einen Grund für die spür­baren Symp­tome Fachkräfte­man­gel und Fluk­tu­a­tion. Diesen Grund, also die Ursache der Symp­tome, gilt es zu find­en. Das erk­lärt auch, weswe­gen Ihre bish­eri­gen Maß­nah­men (an der Wasser­ober­fläche) ver­pufft sind. Sie haben Zeit und Geld ver­wen­det, um Symp­tome zu bekämpfen. Diese Symp­tome komme aber wieder, weil Sie noch nicht nach der Ursache gesucht haben.

Sicher­lich gibt es Ursachen zu den beschriebe­nen Auswirkun­gen, die außer­halb Ihrer Organ­i­sa­tion liegen. Und an diesen kön­nen Sie unmit­tel­bar wenig ändern. Aber sind Sie sich sich­er, dass Sie nicht auch ergänzend eigene Prob­leme haben, die zu Fachkräfte­man­gel und Fluk­tu­a­tion führen? Was wäre, wenn ein einziges Prob­lem mehrere Symp­tome verur­sacht und die Behe­bung des Prob­lems gle­ich mehrere Symp­tome nach­haltig bekämpft?

Wir müssen problemorientierter werden

Wie Ihr Prob­lem heißt? Das weiß ich nicht, genau­so wie Sie es nicht wis­sen. Aber meine Hypothese ist, dass die meis­ten Auswirkun­gen, die Sie wahrnehmen, Symp­tome eines tiefer liegen­den Prob­lems sind und dass ein Suchen nach der Ursache unter der Wasser­ober­fläche immer sin­nvoll ist. Und genau deshalb müssen wir prob­le­mori­en­tiert­er wer­den! Denn wenn man das Prob­lem find­et, hat man gle­ichzeit­ig den Schlüs­sel zur Lösung. Erst das tiefe und grundle­gende Ver­ständ­nis eines Prob­lems ermöglicht es Lösungsan­sätze zu gener­ieren. Das ist die sin­nvolle Alter­na­tive zum Herum­dok­tern an Symptomen.

Ignorieren Sie Rezepte und arbeiten Sie mit Denkwerkzeugen

Seien Sie vor­sichtig, wenn Sie Rezepte und Meth­o­d­en mit acht ein­fachen Schrit­ten präsen­tiert bekom­men. Ein Rezept benötigt immer jeman­den, der die exakt gle­iche Sit­u­a­tion mit den exakt gle­ichen Umweltbe­din­gun­gen erlebt hat und es daher auf­schreiben kon­nte, um es Ihnen als Lösungsweg zu präsen­tieren. Ein Rezept set­zt zudem Kausal­ität bei Ihrem Prob­lem voraus, also eine vorher­sag­bare Abfolge von Ursache und Wirkung. Basiert Ihr Prob­lem denn auf Kausal­ität oder ist es kom­plex? Wenn es kom­plex ist, kann es eine Meth­ode auch nicht lösen!

Wo das Rezept gespe­ichertes Denken in eine leicht zu befol­gende Anleitung bringt, zwingt ein Denkw­erkzeug zum eigen­ständi­gen Grü­beln. Genau­so wie ein Schrauben­zieher ohne den Handw­erk­er, der die Schraube rein­dreht, nicht zum gewün­scht­en Ergeb­nis führt, tut das ein Denkw­erkzeug auch nicht. Denkw­erkzeuge geben das Ergeb­nis nicht vor, weil es in Kom­plex­ität schlicht noch nicht bekan­nt sein kann. Beson­ders geeignete Denkw­erkzeuge, um zum Prob­lem abzu­tauchen, sind der Prob­lem Can­vas und die Prob­lem­trans­for­ma­tion, die hier beschrieben werden.

Ich befähige Organ­i­sa­tio­nen mit einem dualen Betrieb­ssys­tem für den sicheren Umgang mit Rou­tine und Dynamik. Dies tue ich mit Beratung, Busi­ness Train­ing und Organ­i­sa­tion­sen­twick­lung. Sprechen Sie mich gerne an, wenn Sie Ihre Organ­i­sa­tion zukun­ftssich­er auf­stellen möchten.

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