
Wann Ihnen eine Stakeholderanalyse helfen kann
Wann Ihnen eine Stakeholderanalyse helfen kann
Größere Projekte sollten immer mit einer Stakeholderanalyse vorbereitet und begleitet werden. Eine Stakeholderanalyse ermöglicht die Identifikation aller von einem Vorhaben betroffenen Akteure. Ganz egal, ob diese Akteure offizieller Bestandteil Ihres Projektes sind, oder ob sie sich lediglich betroffen fühlen.
Stakeholder sammeln und kategorisieren
Im ersten Schritt sollte man sämtliche Stakeholder sammeln und notieren. Es ist hilfreich dabei möglichst konkret zu sein. Schreiben Sie nicht nur den Namen einer Organisation auf, sondern wenn möglich auch die Person, die sich mit Ihrem Vorhaben beschäftigt (z.B. Frau Meyer, Leiterin des Planungsamts Ihrer Stadt). Wenn Sie viele Personen aus einem Themenfeld haben, ist es hilfreich zusätzlich Stakeholdergruppen anzulegen (z.B. Verwaltung, Medien, Anwohner).
Die Stakeholdermatrix

Mit einer Stakeholdermatrix können Sie das Interesse sowie den Einfluss der Stakeholder visualisieren. Auf ihr wird entlang der senkrechten Achse abgetragen, ob ein Akteur Interesse an Ihrem Projekt hat. Auf der waagerechten Achse wird sein Einfluss zu diesem Projekt abgetragen. Hier wäre die Leitfrage: “Über welchen Hebel verfügt dieser Akteur, um mein Projekt positiv oder negativ zu beeinflussen?”. Schließlich gibt es noch die Einstellung eines Stakeholders. Gemäß der Ampelfarben kann man sie in grün (= Unterstützer), gelb (= Unentschlossen), rot (= Gegner) aufteilen. Tragen Sie alle zuvor gesammelten Stakeholder in eine solche Matrix ein. Wenn Sie einen Faktor noch nicht genau kennen, schätzen Sie ihn ein. Eine solche Analyse ist eine Momentaufnahme und dynamisch. Es ist gerade das Ziel zum Beispiel neutrale Akteure von Ihrem Vorhaben zu überzeugen und zu Unterstützern zu entwickeln. Demnach sollte eine Stakeholdermatrix in jedem Fall zu Beginn eines Projekts, bei länger andauernden Projekten aber auch nach einer gewissen Zeit wiederholt werden. Alternativ oder ergänzend zur Matrix ist auch eine Stakeholderaufstellung denkbar. Hierbei stellen sich Personen, die Ihre Akteure darstellen, in Relation zum Projekt gemäß ihres Interesses und Ihrer Einstellung im Raum auf. Der Vorteil an dieser Methode ist, dass Sie Ihre Akteure befragen können. Warum haben Sie sich an diese Stelle gestellt? Was müsste passieren, um Sie von unserem Vorhaben zu überzeugen? Es ergeben sich Sichtweisen für Sie, die Sie ohne eine solche Aufstellung nie erhalten hätten.
Power Interest Grid
Die Stakeholdermatrix erfüllt aber keinen Selbstzweck. Sie dient zunächst der Visualisierung und der Gruppierung Ihrer Akteure. Sie wissen nun, welche Unterstützer und Gegner Ihr Projekt hat. Und vor allem, welche Organisationen und Personen sie aufgrund ihrer noch nicht gefassten Meinung ggf. für Ihr Vorhaben gewinnen können. Hier kommt das sogenannte Power Interest Grid ins Spiel. Es gruppiert Ihre Akteure in vier Quadranten und Tätigkeiten: einbinden, zusammenarbeiten, informieren und konsultieren. Sie können damit genau festlegen, wem gegenüber sie mit welcher Kommunikationsmaßnahme agieren und so Ihre begrenzten Ressourcen exakt einteilen.
Zusammenfassung
Die Stakeholderanalyse ist eine wirksame Methode, um Gefahren von Ihren Projekten abzuwenden. Sie gewinnen frühzeitig einen klaren Blick auf Unterstützer und Gegner Ihres Vorhabens sowie auf Personen oder Organisationen, die noch unentschlossen sind. Je wichtiger, kostspieliger und langfristiger ein Projekt ist, desto eher sollte die Stakeholderanalyse fester Bestandteil Ihres Repertoirs sein.
Stakeholderanalysen nutze ich gerne im Rahmen der Interessenvertretung. Interessenvertretung ist die Kommunikation legitimer Absichten einer Organisation. Dies kann zum Beispiel eine Standortfrage sein, oder die Positionierung Ihrer Organisation als Akteur im politischen Raum. Ich biete das Thema Stakeholderanalyse in Beratung und Training an. Wir können eine konkrete Stakeholderaufstellung für Ihr Vorhaben erstellen, oder ich unterstütze Ihre Mitarbeitenden in einem Business Training mit dem sicheren Umgang mit Stakeholderanalysen. Sprechen Sie mich bei Interesse einfach an!
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